Wenn aus dem Hause Stonemaier Games ein neues Spiel angekündigt wird, ist das für uns Solospieler immer einen näheren Blick wert, da der Automa mehr oder weniger zur Grundausstattung gehört. Das angekündigte Spiel Tapestry, wurde diesmal direkt von Jamey Stegmaier entworfen. Seit Scythe hat Jamey kein eigenes Spiel veröffentlicht, sondern eher auf Spiele von Drittautoren gesetzt. Man darf also sehr gespannt sein.
Das Spiel wird dieses Jahr im 4. Quartal zunächst in Englisch veröffentlicht. Die Erstauflage umfasst genau 25.000 nummerierte Spiele, welche ab September vorbestellt werden können. Im nächsten Jahr soll eine deutsche Version bei Feuerland Spiele erscheinen.
Worum geht es?
In Tapestry führen 1 bis 5 Spieler ihre Zivilisationen vom Anbeginn der Menschheit bis in die ferne Zukunft. Interessant hierbei ist, dass es keine vorgefertigten Zivilisationen gibt, wie das bei anderen Spielen dieser Art der Fall ist. Ziel soll es sein, die Spieler nicht einzuschränken und keine Strategie vorzugeben. Ich finde diesen Ansatz sehr vielversprechend.
Eine weitere Besonderheit dürften die Regeln mit nur vier Seiten darstellen. Für ein umfassendes Zivilisationsspiel ist dies schon mehr als beachtlich. Die Soloregeln sind hier aber nicht beinhaltet, sondern werden in einem eigenen Regelheft mitgeliefert. Durch die kurzen und einfachen Regeln will Jamey den Spielern einen leichten Einstieg ins Spiel ermöglichen. Die Spieltiefe ergibt sich anschließend während des Spielverlaufs.
Wie wird gespielt?
Leider sind noch nicht allzu viele Informationen bekannt. Laut Jamey wurde er bei der Entwicklung des Spiels von Russian Railroads, Mombasa und Ein Fest für Odin inspiriert. Wie bei seinen Spielen üblich, gibt es keine Runden oder ähnliches. Ein Spieler führt einen kurzen Spielzug aus und anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe bis das Spiel endet.
In seinem Spielzug kann der Spieler sich für einen sogenannten „Advance Turn“ entscheiden. Dadurch kann sich die eigene Zivilisation in einem der vier Bereiche Technologie, Wissenschaft, Militär und Erkundung weiterentwickeln. Der jeweilige Fortschritt wird auf vier Leisten des Spielplans für alle Zivilisationen dargestellt. Jeder Fortschritt hat seine Kosten, aber auch Vergünstigungen und teilweise einen Bonus. Insgesamt stehen im Spiel ganze 48 Vergünstigungen zur Verfügung.
Laut den veröffentlichten Bildern, wird wohl auch mit einer Landschaftskarte gespielt, was ich sehr begrüße. Zusätzlich werden mehrere hochwertige Miniaturen mitgeliefert, die aber keine Armeen darstellen. Ich gehe daher von Wundern und Städten in Miniaturform aus.
Sobald Stonemaier Games weitere Informationen veröffentlicht, werde ich hier berichten.